Bürgerversammlung zum Schulentwicklungsplan gut besucht
18. Januar 2013 | Veröffentlicht von peve unter Allgemein, Informationen, Presseinformationen Stadt Bottrop, Startseite, Veranstaltungen |
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Bottrop. Rund 300 Teilnehmer bei der Informationsveranstaltung in der Janusz-Korczak-Gesamtschule. Viele Einzelfragen zu Schulstandorten und Schultypen gestellt.
Die öffentliche Veranstaltung zum neuen Schulentwicklungsplan am 17. Januar 2013 wurde von Eltern und Angehörigen der Bottroper Schulen gut genutzt. Rund 300 Teilnehmer waren in die Aula der Janusz-Korczak-Gesamtschule gekommen. Der Erste Beigeordneter der Stadt Bottrop Paul Ketzer und Karl Trimborn, Leiter des Fachbereichs Schule und Jugend, leiteten die Veranstaltung, bei der der derzeitige Stand des Verfahrens, die demografischen Eckdaten und die Zahlen bei den Schulanmeldungen vorgestellt wurde.
“Es ist noch nichts entschieden”, betonte Erster Beigeordneter Paul Ketzer mehrfach. Das Verfahren zur Aufstellung des neuen Schulentwicklungsplans habe erst begonnen. Mit dem Ratsbeschluss Ende des letzten Jahres sei ja nur der Aufstellungsbeschluss getroffen worden. Das gesetzliche Verfahren sehe eine breite Beteiligung aller Betroffenen vor. “Erst am Ende dieses breiten Verfahrens können wir sehen, welche Maßnahmen getroffen werden müssen. Die letzte Entscheidung trifft der Rat der Stadt Bottrop.”
In den vergangenen Wochen hatten sich Eltern und Vertreter einiger Bottroper Schulen öffentlich zu Wort gemeldet, weil sie um den Fortbestand ihrer Schulen fürchteten. Die Frage nach einzelnen Schulstandorten und Ersatzmöglichkeiten zur Anmeldung der Kinder waren auch bei der Diskussion prägend bei vielen Wortmeldungen. Paul Ketzer betonte, dass letztendlich der Elternwille maßgebend sei. “Ob wir eine Schuleingangsklasse bilden können oder nicht, hängt allein von den Anmeldezahlen ab”, so Ketzer, der versuchte die komplizierten rechtlichen Vorgaben des Landes zu erklären. “Wir können uns nur innerhalb eines engen Spielraumes bewegen.”
Das Grundproblem sei, dass in den kommenden Jahren die Zahl der schulpflichtigen Kinder rückläufig ist. Diesen Fakt müsse man zur Kenntnis nehmen. Rückläufige Geburtenzahlen bedeuteten auch rückläufige Anmeldezahlen bei den Schulen und damit sei klar, dass man gar nicht alle Schulstandorte erhalten könne, auch wenn man dies vielleicht aus guten Absichten heraus wünsche. (Siehe weiterführenden Artikel, Link unten auf der Seite.) “Fest seht aber, dass es bei der Planung um die Entwicklung der nächsten Jahre geht. Wir werden keine Schule von heute auf morgen schließen. Kein Kind, das heute zu einer Grundschule, einer Hauptschule, einer Realschule oder zu einem Gymnasium geht, wird seine Schule verlieren”, betonte Ketzer. “Wenn wir einen Schulstandort aufgeben, dann lassen wir die Schule auslaufen. Das bedeutet lediglich, wir bilden dann keine Eingangsklassen mehr.”
Größere Nachfragen gab es auch zum neuen Schultyp der Sekundarschule. Insbesondere nach Ausrichtung und Profil der neuen Schulen in Bottrop wurde gefragt. Beigeordneter Paul Ketzer erläuterte dazu, dass die Gründung dieser Schulen zwar im Planungsentwurf vorgeschlagen wurde, aber auch in dieser Hinsicht noch nichts entschieden sei. “Wir müssen erst einmal bei denjenigen Eltern, deren Kinder in den nächsten Jahren die Grundschule beendet haben werden, nachfragen, ob ein solcher Schultyp überhaupt gewünscht ist.” Erst auf dieser Grundlage könne man sich für die Gründung neuer Schulen entscheiden. Dies mache gleichzeitig die Angelegenheit auch kompliziert. Denn die Konzeptionierung eines Schulprofils sei Teil der Schulgründung und könne erst dann umgesetzt werden wenn es den Beschluss gibt, eine neue Schule auch tatsächlich zu gründen. Hier setzt die Verwaltung aber alles daran, die Eltern rechtzeitig und umfassend zu informieren.
Das Verfahren zum neuen Schulentwicklungsplan sieht eine breite Beteiligung auch der Bottroper Schulen vor. In diesem Verfahren werde man in dem einen oder anderen Fall auch nach Kompromissen suchen müssen. “Dort wo mehrere Schulstandorte betroffen sind und unterschiedliche Interessen vertreten werden, müssen wir nach gemeinsamen Lösungen suchen”, versicherte Paul Ketzer. “Wir sind aber auch in einer Situation, in der wir nicht alle Wünsche erfüllen können.” Neben den Schulen werden auch die politischen Gremien der Stadt Bottrop an dem Verfahren beteiligt. Die endgültige Entscheidung über den neuen Schulentwicklungsplan wird der Rat in seiner Sitzung am 12. März 2013 treffen.
Stadt Bottrop Presseinfo 18.01.2013
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