InnovationCity begeistert NRW-Minister
12. August 2012 | Veröffentlicht von peve unter Allgemein, Informationen |
Michael Groschek, seit wenigen Wochen NRW-Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr, hat Bottrop besucht. Am Südring-Center wurde er von Oberbürgermeister Bernd Tischler begrüßt. Gemeinsam mit dem InnovationCity-Geschäftsführer Burkhard Drescher informierte er den Minister über die Entwicklung des Klimaprojekts.
Oberbürgermeister Bernd Tischler weist auf die hohen Erwartungen hin, die mit InnovationCity verbunden sind: “Es geht um das große Thema der Energiewende.” Für Bottrop gehe es zudem um den fortgesetzten Strukturwandel. Nach 2018 fallen mit dem Ende des Kohlebergbaus einige tausend Arbeitsplätze weg, für die in der Stadt Alternativen geschaffen werden müssen, erläutert der Oberbürgermeister.
Einen Überblick über die Ziele und bisher erfolgten Schritte bei der InnovationCity gab Geschäftsführer Burkhardt Drescher. Das Projektgebiet sei ein “richtiges Stück Ruhrgebiet” mit Kokerei, Gewerbe und Siedlungen. Die Ideen, die hier umgesetzt werden, sollen beispielhaft für andere Städte und Siedlungsgebiete sein. “Meine Vision ist, dass das Stadtgebiet energetisch autark ist. Die Vision, dass in dem Projektgebiet soviel Energie produziert wie verbraucht wird, wird jeden Monat konkreter”, sagt Drescher.
Minister Groschek ist von den Projekten beeindruckt. “Fachleute und Bürger erfahren hier, was die Energiewende konkret heißt”, sagt er. Er lobt den Leuchtturm-Charakter von InnovatioCity und die Bereitschaft von Unternehmen, sich finanziell zu engagieren. Während andernorts oft nur Blaupausen entstehen, werde in Bottrop etwas komplett Neues geschaffen. “Hut ab, vor dem Ansatz, der hier gefunden wurde. Ich bin begeistert”, so Michael Groschek. Er habe in seinem Ministerium festgelegt, dass bei der Förderung künftiger Projekte stärker die Innovation berücksichtigt werde. “Die Zeiten des Gießkannenprinzips bei der Förderung sind vorbei”, sagt der Minister, der eine Verteilung der Mittel nach Regionalproporz ablehnt.
Der Antrittbesuch des Ministers hat für Bottrop ein konkretes Ergebnis gebracht. Er will sich beim Finanzministerium dafür einsetzen, dass in dem Parkhaus am Hauptbahnhof Ladestationen für Elektrofahrräder eingebaut werden dürfen. Dies wurde bisher mit der Begründung verweigert, dass dies nach den Förderrichtlinien für das Parkhaus nicht möglich sei. Groschek plädiert dagegen, dass gerade öffentlicher Personennahverkehr und sogenannten Pedelecs eine optimale Kombination böten. “Wir müssen der Vernunft Wege und Türen öffnen.”
Zu dem weiteren Besuchsprogramm gehörten der neugestaltete Ehrenpark und der Berliner Platz. Groschek sieht hier als Minister für Stadtentwicklung eine weitere Zielsetzung bestätigt. “Stadtquartiere sind für die Menschen wichtige Bezugspunkte. Sie sind Heimat vor der Haustür und schaffen Geborgenheit und Sicherheit”, sagt der Minister.
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