Drei Welten in einem Wesen
11. September 2016 | Veröffentlicht von peve unter Allgemein |
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Drei Welten in einem Wesen
Stephanie Schönfeld spielt Stephano Massinis Monolog „Ichglaubeaneineneinzigengott. (Credoinunsolodio.)“ in der Box des Schauspiel Essen
Essen. Am Sonntag, dem 2. Oktober feiert ab 19 Uhr in der Box des Schauspiel Essen ein 2010 entstandener Monolog Premiere, der angesichts der andauernden Auseinander¬setzungen im Nahost-Konflikt von ungebrochener Aktualität ist: Stefano Massinis „Ichglaubeaneineneinzigengott. (Credoinunsolodio.)“.
Drei Frauen – ein Schicksalstag: Eden, Shirin und Mina leben und arbeiten in Israel und im Gazastreifen. Eden Golan, 50, lehrt jüdische Geschichte in Jerusalem. Die liberale Professorin ist Mitglied im Komitee „für den Dialog“ und warnt vor übersteigertem Nationalismus. Als sie nur knapp einem Selbstmordattentat entgeht, beginnen die Zweifel. Die Palästinenserin Shirin Akhras, 20, studiert die Geschichte Palästinas an der Islamischen Universität Gaza und will Märtyrerin für ihr Volk werden. Und dann ist da noch Mina Wilkinson, 40 Jahre alt. Die amerikanische Soldatin ist in der Krisenregion stationiert und wünscht sich nichts sehnlicher als in die USA zurückzukehren. Die Lebensentwürfe der drei Frauen könnten unterschiedlicher kaum sein. Als aber ihre verschiedenen Kulturen und Religionen aufeinanderprallen und zu explodieren drohen, wird deutlich, dass es sich hier letztlich „nur“ um extrem auseinandergehende Perspektiven auf ein und dasselbe Schicksal, auf ein und dieselbe Welt handelt. Folgerichtig wählt der italienische Dramatiker Stefano Massini für die Darstellung dieser drei Frauenfiguren die Form des Monologs: drei Welten in einem Wesen – gespielt vom Essener Ensemblemitglied Stephanie Schönfeld. Die Inszenierung übernimmt Regisseur Sascha Flocken. Bühne und Kostüme: Jens Dreske; Dramaturgie: Carola Hannusch.
Stefano Massini, geboren 1975 in Florenz, gehört zu den wichtigsten neuen Autoren des italienischen Theaters. Zu den erfolgreichsten Texten des mehrfach ausgezeichneten Dramatikers zählen „Eine nicht umerziehbare Frau“ über Anna Politkovskaja sowie sein 2015 uraufgeführtes Stück „Lehman Brothers. Aufstieg und Fall einer Dynastie“ über die unrühmlichen Protagonisten der Bankenkrise im Jahr 2008.
Eintritt: € 19,00.
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